Eine Frau, ein Rollstuhl und ein Hobby!
Nicole Rodegast arbeitet hauptberuflich im Studentensekretariat der Universität Leipzig und rockt dort täglich einen 8-Stunden-Tag, zudem sie in ihrem umgebauten VW Caravelle die 60 Kilometer von Goseck nach Leipzig pendelt. Ein anstrengender Alltag, zu dem sie mit ihrem Hobby, dem „Perlen“ einen passenden Ausgleich gefunden hat.
Liest "man" auf ihrer Webseite die Unterseite „Über mich“ sagt sie dort nur, dass sie zu den Perlen gefunden hat, als sie gesundheitlich sehr angeschlagen war. Dass sie im Rollstuhl sitzt und an spinaler Muskelatrophie erkrankt ist, sagt sie nicht.
Das Herstellen von Schmuckstücken aus Perlen ist eine Übung in Geduld und erfordert viel Fingerfertigkeit und Geschick. Nicole Rodegast entspannt sich dabei und vergisst das Drumherum. Auf die Frage, ob sie auch beim Fernsehen fädeln kann, wie andere beim Stricken antwortet sie: „Nein. Die Perlen erfordern meine ganze Aufmerksamkeit. Das ist ja gerade das Schöne daran“.
So entstehen wunderbare Schmuckstücke – von Krawattennadeln über Ohrringe und Colliers bis zu umperlten Kugelschreibern. Ihre Kreationen verkauft Nicole Rodegast inzwischen in einem wachsenden Online-Shop. Mit ihrem Schmuck ist sie außerdem auf kleinen Märkten präsent.
Aus einer Laune heraus hat sie die Idee überkommen, Steuerungsknöpfe für elektrische Rollstühle zu fädeln und eine Anleitung für Schlüsselanhänger dementsprechend abgewandelt. Was zunächst nur dafür gedacht war, ihren eigenen Rollstuhl individuell zu verschönern, ist mittlerweile ein Verkaufsschlager ihres Shops geworden. Die handgearbeiteten Rollstuhlknäufe werden nach individuellen Wünschen von Nicole Rodegast gefertigt und inzwischen aus ganz Deutschland nachgefragt. Sie waren der Hingucker bei der letzten Reha Care.
Hier geht’s zum Online-Shop: https://rolling-fantasy.de/shop/