Sport verbindet
Im Rahmen des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fand am Wochenende die 9. Chemlympics "Das besondere Sportfest - für erwachsene Menschen mit Handicap" in Chemnitz statt.
Die Eröffnung und das Chemlympics Fairplay-Gelöbnis übernahm Horst Wehner (Mitglied des Sächsischen Landtags und mehrfacher Deutscher Meister im Rollstuhltanz) als Schirmherr der Veranstaltung.
Die weitere Eröffnung, bis hin zur gemeinschaftlichen Erwärmung und der Siegerehrung, gestalteten Petra Liebetrau, Behindertenbeauftragte der Stadt Chemnitz, Silvio Bonk vom SSBC Chemnitz sowie Kay Uhrig, Vertreter der mobilen Behindertenhilfe der Stadtmission Chemnitz, und Ronny Kienert vom Verein "Miteinander statt Gegeneinander e.V.", zwei der Haupt-Organisatoren der Chemlympics, und Falk Friedrich, Regionalbeauftragter Inklusionsnetzwerk Sachsen, Region Chemnitz, Mittelsachsen, Erzgebirge.
Für die 120 Teilnehmer, Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsarten, beinhaltet das alljährliche inklusive Sportfest verschiedene Sport- und Wettkampfstationen. In den Disziplinen Weitsprung, Bogenschiessen, Sprint und Staffellauf galt es, Punkte für die Medaillenplätze zu sammeln. Eine Prämiere bei den Chemlympics 2019 hatte die Wettkampfdisziplin Casting-Sports (Zielangeln).
Die Cheerleader "Clovers" der Niners Chemnitz e. V. sorgten nicht nur für moderne, sportliche Unterhaltung - sie feuerten mit ihrer Akrobatik die Teilnehmer während der kleineren Wettkampfpausen immer wieder an. Gebannt und mäuschenstill verfolgten alle Anwesenden den spektakulären Showact des 1. Chemnitzer Artistenvereins.
Es ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend, mit welcher Freude, Begeisterung und Energie die abwechslungsreichen Wettkämpfe und Disziplinen von den Teilnehmern bestritten werden. Und welche Bedeutung die Chemlympics als alljährliches Inklusions-Veranstaltungshighlight mittlerweile für die Teilnehmer, deren Betreuer und Einrichtungen sowie die Organisatoren erlangt hat. Nach den Auszeichnungen "bronzener Stern" der Stadt Chemnitz, und der Verleihung des "silbernen Sterns" in Dresden für die Chemlympics, fanden diese mit der Auszeichnung "Sterne des Sports in Gold " in Berlin in diesem Jahr auch bundesweite Würdigung.
Auch wenn nicht jeder Teilnehmer eine Medaille erringen konnte, Verlierer gab es definitiv keine. Die Siegerehrung war ein weiterer Gänsehautmoment für alle, vor allem als zum Abschluss die Nationalhymne erklang, durch Monael and Friends e.V. vorgetragen in Gebärdensprache.