Projekt
Gemeinsam mehr (Er)Leben
Über das Projekt
Seit Juni 2016 führt der Psychosoziale Trägerverein Sachsen e.V. in Dresden das Projekt „Gemeinsam mehr (Er)Leben“ durch.
Ziel ist der Aufbau eines zielgruppenübergreifenden Dresdner Netzwerkes mit Akteuren sozialer Träger, der Wohnungswirtschaft sowie der Politik und Verwaltung. Eine Zusammenarbeit im Netzwerk ermöglicht eine zielgerichtete und damit produktive Arbeit für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung.
Eine gleichberechtigte Teilhabe kann durch den Abbau von Barrieren wie zum Beispiel fehlenden Kenntnissen und Vorurteilen erreicht werden. Eine Begegnung auf Augenhöhe wird möglich.
Das Projektteam bringt sich in politische Diskussionen im Handlungsfeld Wohnen ein und kann so aktiv mitgestalten. Folgende Maßnahmen werden zentral umgesetzt:
Öffentlichkeitsarbeit, die "alle" erreicht
Im Rahmen der Projektarbeit fand am 31. August 2017 ein Fachtag mit dem Titel "Suche Wohnung - Biete Belohnung" - zum Wohnen von Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung - statt.
In Zeiten stark verknappten Wohnraums gilt es, kreative Ideen zu entwickeln, Standpunkte zu vertreten und Bündnisse zu schließen. Menschen mit besonderen Bedarfen treffen auf dem Wohnungsmarkt auf besondere Barrieren. Aufklärung und Sensibilisierung bringen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen und fördern Offenheit sowie Kommunikation. Eine Begegnung schafft gegenseitiges Verständnis und bestenfalls Lösungsideen für eine gemeinsame Gestaltung des Wohnens.
Häufig spielen bestehende Vorurteile eine zentrale Rolle. Eine Kampagne zur Sensibilisierung für Belange von Menschen mit einer psychischen Erkrankung soll zu Gesprächen anregen und bestenfalls zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit fehlenden Kenntnissen und Vorbehalten führen.
Schulungen, Fallberatungen und die Vermittlung von Praktika für Mitarbeitende und Auszubildende der Wohnungswirtschaft
Schulungen spielen in der Arbeit mit Akteuren der Wohnungswirtschaft eine große Rolle. Diese werden zu unterschiedlichen Themen angeboten und dienen der Erweiterung des Blickes für Belange von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Praktika erzeugen zusätzlich eine gewisse Nähe zum Thema und ermöglichen einen Einblick in methodische Ansätze zum Konfliktmanagement und in Beratungssituationen. Außerdem können im Austausch mit erfahrenen Fachkräften Problemsituationen mit auffälligen Mieter_innen besprochen werden.
Fallberatungen dienen eher dort beschäftigten Sozialarbeiter_innen zur Begegnung mit Vorurteilen und Unsicherheiten im Umgang mit betroffenen Menschen.
Mitarbeit in Gremien und an Runden Tischen sowie Interessengemeinschaften
Durch die Mitwirkung in kommunalen Gremien ist es möglich, sich verstärkt an der Umsetzung von politischen Entscheidungen zu engagieren.
Geknüpfte Kontakte münden in eine weitere Zusammenarbeit und gemeinsam kann das Thema Barrieren und Barrierefreiheit an verschiedenen Stellen zum Thema gemacht werden.
Förderung barrierefreier Plattformen zur Gründung inklusiver Wohngemeinschaften
Ein Format einer solchen Plattform ist der Stammtisch Wohnen. Hier finden sich schnell Gesprächskreise, welche bestenfalls zu weiteren Verabredungen führen. So lernen sich Menschen kennen, die möglicherweise perspektivisch gemeinsame Wohnprojekte organisieren.
Projektträger
zum Profil
Eckdaten zum Projekt
Dresden
06/2016 bis 05/2019
öffnet sich über diesen Link
E-Mail: projekt-inklusion@ptv-dresden.de
Projektpartner
Kooperationspartner:
Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG
Wohnungsgenossenschaft Aufbau Dresden eG
Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V.
Lebenshilfe Dresden e.V.
Urheber: Manuela Wille-Meier-Fotografie