161 Kilometer Grenzerfahrungen
Aus den angekündigten 150 Kilometern wurden dann doch 161 Kilometer, die Katharina Kohnen und André Neutag in vier Tagen von Leipzig nach Dresden gewandert sind. Neben den erlebten Barrieren blieb viel Gelegenheit, die einzigartige und abwechslungsreiche Landschaft zwischen dem Mulde- und dem Elbtal zu genießen. Täglich gab es Neues zu entdecken. In jedem Fall können beide zum Nachahmen aufrufen: Es lohnt sich, entweder zu Fuß, mit dem Rad oder auch mit dem Rollstuhl die Flussradwege zu erkunden. Die letzten Kilometer zogen sich fast jeden Tag und besorgt ging der Blick zur Batterieanzeige. Jedoch haben Katharinas Rollstuhl und André Füße zuverlässig durchgehalten.
Die Barrieren, die Katharina und André vor dem Hintergrund des Artikel 30 UN-Behindertenrechtskonvention erlebt haben, schrieben sie in einem „8-Punkte-Empfehlung“ nieder und übergaben sie der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, am Montag, den 13. Juli 2020 zu einem persönlichen Gespräch. An diesem nahm auch der Beauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderungen des Freistaates Sachsen, Stephan Pöhler, sowie die Projektkoordinatorin „Sachsen Barrierefrei“ der TMGS (Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH), Antje Rennack, teil.
Hier geht zur 8-Punkte-Empfehlung als PDF
Rückblickend können die Wanderfreunde sagen, dass sie stolz auf diese Erfahrungen sind. Für beide war die Wanderung eine Grenzerfahrung. Sachsen hat eine einzigartige Naturlandschaft, die abseits der Autobahn gern erkundet werden möchte. Und die nächste Wanderung kommt bestimmt! Mal schauen wo es hin geht?