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Die Challenge Inklusion praktisch erleben

Erlebnisreicher Projekttag für rund 100 Grundschülerinnen und Grundschüler der 1. bis 4. Klasse.

Am 1. Juni 2023 begab sich ein fünfköpfiges Team der LAG SH Sachsen aus den Projekten „Challenge Inklusion“ und „ÖPNV für alle“ zu einem Projekttag an die Dietrich-Heise-Schule in Görlitz. Die Freie Evangelische Grundschule Görlitz auf der Otto-Müller-Straße ist keine 500 Meter von der Neiße entfernt und seit 2004 fester Bestandteil der Görlitzer Schullandschaft. Ziel dieses Projekttages war es, den Kindern spielerisch-informativ verschiedene Formen von Behinderungen zu vermitteln, um sie dadurch für den Umgang mit betroffenen Menschen zu sensibilisieren sowie eventuell vorhandene Berührungsängste abzubauen.

Bei sommerlichen Temperaturen begannen die rund 100 Kinder der Klassenstufen 1 bis 4, kurz nach 8 Uhr gruppenweise die vier je halbstündigen Stationen zu besuchen.

Die erste Station „Selbsterfahrung Rollstuhl“ befand sich auf dem Schulhofgelände. Nach einer Einweisung in Aufbau und sichere Benutzung der Rollstühle ging es für eine Probefahrt über den Schulhof und den dazugehörigen Spielplatz. Im Anschluss daran konnten die Kinder Quizfragen rund um das Thema Rollstuhl und zu Schwierigkeiten, denen Rollstuhlnutzende im alltäglichen Leben oft ausgesetzt sind, beantworten und eigene stellen.
Im Gebäude der Dietrich-Heise-Schule selbst wurden noch weiteren Stationen angeboten. An Station 2 „ÖPNV – Bus und Bahn barrierefrei?“ ging es um Belange von mobilitäts-, seh- oder höreingeschränkten Menschen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Welche Hilfsmittel können Menschen mit Behinderungen verwenden, um sich selbstständig und möglichst ohne fremde Hilfe in Bus und Bahn orientieren und bewegen zu können? So wurden u.a. die Funktionsweise eines BLIS1-Handsenders für Sehbehinderte und Blinde sowie die einer Überfahrrampe für Menschen im Rollstuhl zum Ein- und Ausstieg in Züge vorgestellt.

Der Themenkomplex „Sehen“ stand an Station 3 im Mittelpunkt. Mithilfe von Simulationsbrillen für verschiedene Augenerkrankungen konnten sich die Kinder in die Lage von sehbeeinträchtigten und blinden Menschen versetzen sowie unter Hinzunahme eines Langstocks (Blindenstock) durch die Hindernisse ihres Klassenzimmers bewegen. Spielerische Abwechslung brachte zudem ein Hör-Memory, bei welchem ähnlich dem Bilder-Memory zwei Dosen mit demselben Inhalt anhand des Geräuschs beim Schütteln herauszufinden sind.
An Station 4 konnten die Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Dumme Fragen gibt es nicht!“ eigene Fragen zu verschiedenen Behinderungsformen stellen und versuchen, die Fragen aus dem Inklusionsquiz zu beantworten. Wie können beispiels-weise gehörlose Menschen kommunizieren und wir mit ihnen? Wie können blinde Menschen schreiben und lesen? Wie kommen Menschen, die einen Rollstuhl benötigen, aus dem Bett? Und wie viele unter uns haben denn eigentlich eine Behinderung?

Wir danken dem gesamten Lehrpersonal und insbesondere der Schulleiterin, Frau Weckwerth, sowie allen teilnehmenden Eltern für ihre engagierte und kooperative Unterstützung. Dadurch wurde dieser Projekttag zu einem gelungenen und bleibenden Erlebnis für die Kinder und Themen wie Inklusion, Barrierefreiheit und Teilhabe von und für Menschen mit Behinderungen konnten stärker ins Bewusstsein der jüngeren Generation gerückt werden.


Hinweis in eigener Sache

Detaillierte Informationen zu den LAG-Projekten „Challenge Inklusion“ und „ÖPNV für alle“ sind unter www.challenge-inklusion.de bzw. www.oepnv-fuer-alle.de zu finden.
Sollten Sie Interesse an einem Projekttag an Ihrer Schule haben, kontaktieren Sie uns gern unter:

info@challenge-inklusion.de