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Nur zwei Prozent aller Wohnungen sind barrierefrei

Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai fordern die Sozialheld*innen und der WOHN:SINN e.V. die Bundesregierung auf, den Ausbau von bezahlbarem, barrierefreien Wohnraum drastisch zu beschleunigen.

"Für viele Menschen mit Behinderung ist die einzige Alternative zur erfolglosen Wohnungssuche dann das Wohnheim. Das hat mit selbstbestimmtem Wohnen nichts mehr zu tun.“

- Adina Hermann, Vorständin der Sozizialheld:innen

 

Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai fordern die Sozialheld*innen und der WOHN:SINN e.V. die Bundesregierung auf, den Ausbau von bezahlbarem, barrierefreien Wohnraum drastisch zu beschleunigen.

Wie das Mikrozensus - Zusatzprogramm "Wohnen" des Statistischen Bundesamtes zeigt, sind nur zwei Prozent der Wohnungen und Einfamilienhäuser in Deutschland barrierefrei zugänglich. Dieser deutliche Mangel an geeignetem, barrierefreien Wohnraum macht es Menschen mit Behinderungen oft unmöglich selbstbestimmt und eigenständig zu wohnen.

Der Verein WOHN:Sinn - Bündnis für inklusives Wohnen e.V. berät seit 2020 zahlreiche Anbieter und private Projektgruppen bei der Gründung inklusiver Wohnprojekte. Dabei scheitert es wohl nicht am Willen oder Konzepten zur Schaffung inklusiver und barrierefreier Wohnorte, sondern an finanzieller Förderung sowie niedrigschwelligen Informations- und Beratungsangeboten.

Tobias Polsfuß (Geschäftsführer von WOHN:SINN) fordert von Bund und Ländern die Schaffung von Kompetenzzentren für inklusives Wohnen und die Neuausrichtung ihrer Förderungen, sodass diese nicht länger Wohnheime, sondern inklusive Projekte begünstigen. Auch die im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition geplante neue Wohngemeinnützigkeit solle konsequent an Barrierefreiheit und die Kooperation mit sozialen Diensten geknüpft werden.

Im Rahmen des Rechercheprojekts #AbleismusTötet von AbilityWatch e.V., fordert auch das Deutsche Institut für Menschenrechte die Schaffung ambulanter Wohnformen zu fördern, da die stationären Wohnformen für Menschen mit Behinderung zu unterschiedlichsten Formen von psychischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt führen können.

 

Die gesamte Pressemitteilung finden Sie unter:

https://www.wohnsinn.org/aktuelles/detail/nur-zwei-prozent-aller-wohnungen-barrierefrei

 

 

Eine Küche in einer Wohnung