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Wir machen es gerne und es macht Spaß …

Über die Arbeitsgruppe Leichte Sprache in Dresden

Frühstück mit Freunden, Stadtbummel oder lange Ausschlafen – alles Möglichkeiten für einen freien Sonnabend. Bei Ines Eisolt, Henrike Münch, Steffi Schmidt und Mandy Pürschel ist dies heute anders. Sie prüfen heute wieder ehrenamtlich Texte auf Leichte Sprache und  …. sind mit Herz und Freude dabei. Unsere Redaktion durfte zu Gast sein und war schnell mittendrin.

Organisiert wird die monatliche Prüfung in Leichter Sprache durch Anja Reger von der Stadt AG – Aktives Netzwerk für ein inklusives Leben in Dresden e.V. in den Räumlichkeiten der Lebenshilfe Dresden. 

„Wir prüfen Texte von Flyern oder Texte für Internetseiten, eigentlich jede Textart, außer juristische Aufsätze oder Verträge“, erklärt Anja Reger. „Wir achten drauf, dass die Texte gut verständlich sind und die Regeln der Leichten Sprache berücksichtigt werden“.

Die Prüferinnen kommen für etwa drei Stunden zusammen und prüfen Texte auf ihre Verständlichkeit vorwiegend für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Dabei ist das Vorgehen klar: Jeder Prüfer hat den Text vor sich liegen und im Wechsel liest je eine der Prüferinnen laut vor – immer einen Absatz. Danach fragt Anja Reger gezielt nach: „Habt ihr das gut verstehen können?“  „Könnt ihr mir nun mit eigenen Worten erklären, was Selbsthilfe ist?“ Oder die Prüferinnen selbst hinterfragen, was das bedeuten soll – im freundlichen Durcheinander oder nacheinander. Ist alles geklärt, wird der nächste Absatz laut vorgelesen.

Die Arbeitsgruppe Leichte Sprache prüft Texte auf Leichte Sprache und nimmt keine Übersetzung von schwerer auf Leichte Sprache vor. „Wir raten jedem Kunden, dass er schon versucht seine Texte in einfacher Sprache zu formulieren, denn das hilft uns. Wir schreiben die Texte nicht um. Wir geben Empfehlungen und Hinweise, was besser oder anders gemacht werden kann“,  ergänzt Anja Reger.

Auf die Frage hin, ob die Arbeitsgruppe Verstärkung sucht, ist ein einstimmiges lautes: „Auf jeden Fall“ von den Prüferinnen zu hören. Voraussetzung für eine/n Prüfer/in ist vor allem die Zuverlässigkeit – das ist der Gruppe besonders wichtig. Gefolgt von einer Schulung zu den Regeln in Leichter Sprache, die durch die Organisatoren erfolgt.

Und die Gründe für ein Mitmachen zeigen sich im Gespräch mit den Prüferinnen:  „Die Arbeit ist interessant, es macht in Gemeinschaft Spaß und  - wir helfen. Ich freue mich das Endergebnis zu sehen. Zum Beispiel die Internettexte vom Hygiene-Museum Dresden“,  berichtet Mandy Pürschel.

„Ich opfere gerne meine Freizeit dafür. Wichtig wäre mir, wenn wir von unseren Kunden eine Rückmeldung bekommen und wir das Endprodukt sehen können“, ergänzt Henrike Münch, die sich noch in anderen Gruppen ehrenamtlich einbringt.

Interessenten, die sich der Arbeitsgruppe Leichter Sprache anschließen möchten, melden sich bitte bei der Stadt AG – Aktives Netzwerk für ein inklusives Leben in Dresden e.V. .

Kontakt:
Anja Reger
E-Mail: info@lebenskuenstler-dresden.de
Über die Prüfgruppe: www.lebenshilfe-dresden.de/de/Leichte-Sprache/index.php

Vereine oder andere Einrichtungen aus Dresden, die ihre Texte auf Leichte Sprache prüfen lassen möchten, können sich ebenfalls melden. Die Arbeitsgruppe ist zwar ehrenamtlich tätig, bittet aber um eine Aufwandsentschädigung.

Und was die Arbeitsgruppe mir  - von der Redaktion im Inklusionsnetzwerk Sachsen - mit auf den Weg gegeben hat: Leichte Sprache ist wichtig – sie ist hilfreich und animiert zum Lesen.  „Wir wünschen uns, dass Leichte Sprache irgendwann kein Thema mehr ist, sondern normal ist und auch als Alltagssprache angenommen wird“, fassen Ines Eisolt und Henrike Münch zusammen.

 

 

 

Die Reaktion dankt für das freundliche Dabeisein in der Arbeitsgruppe Leichte Sprache am 6. Januar 2018 und wünscht der Arbeitsgruppe alles Gute und vor allem weitere Unterstützung.

 

 

 

 

Teilnehmer sitzen am Tisch und schauen zur Leinwand

Urheber: LAG SH Sachsen/cj