Liebe Leserinnen und Leser,
Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Und was war es für ein Jahr!
Unter dem Motto "Die erste Barriere ist die Schwerste" hatte das Inklusionsnetzwerk Sachsen zahlreiche Veranstaltungen geplant: Mit Schulungen und einem großen Aktionstag zum 5. Mai wollten wir gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern Informationen rund um das Thema „Inklusion“ nach außen tragen, wollten gemeinsam lernen von den Erfahrungen anderer, wollten eine inklusive Gesellschaft feiern. Netzwerktreffen und Regionaltreffen sollten unseren Verbund von Akteur*innen sächsischer Inklusion stärken. Wir wollten uns austauschen, wir wollten diskutieren, Lösungen finden und die Inklusion in Sachsen so weiter vorantreiben. So war der Plan.
Nie hätten wir auch nur geahnt, dass ein Virus uns diesen Plan so durcheinanderwerfen würde. Und so wurden wir - wie alle anderen - vor die Herausforderung gestellt, von unseren Plänen abzulassen und umzuplanen. Loszulassen. Gar nicht so leicht. Wir mussten uns auf diese neue Situation, die sich da bot, einlassen. Wir mussten umdenken, starre Denkmuster gehen lassen, ausprobieren und merken: Ja, es fühlt sich vielleicht erstmal ungewohnt an, aber es ist machbar.
Wir konnten einen Großteil unserer für 2020 geplanten Veranstaltungen durchführen. Bei einigen Veranstaltungen konnten wir uns persönlich sehen – das gibt Kraft und motiviert für die kommenden Monate! Bei anderen Veranstaltungen schwenkten wir auf digitale Formate um und wurden dabei tatkräftig von unseren Netzwerkpartnern unterstützt. Es zeigte sich: Digitale Lösungen müssen keine Barriere sein, sondern stellen für einige Menschen sogar eine geringere Barriere dar als eine Veranstaltung vor Ort. Danke, dass Sie unser Angebot so angenommen haben!
Ja, 2020 war anstrengend. Umdenken ist anstrengend. Neue Wege gehen ist anstrengend. Doch wir glauben, dass uns dieses Jahr auch wichtige Fähigkeiten vermittelt hat, die uns unserem Ziel nach mehr Inklusion näherbringen. Wir Menschen sind achtsamer geworden im Umgang mit anderen. Wir nehmen plötzlich vermehrt Rücksicht, ziehen uns die Maske vor Mund und Nase wenn wir anderen begegnen. Wir wollen Ältere und Risikogruppen nicht gefährden, akzeptieren Grenzen – nicht nur an der Supermarktkasse – und finden Lösungen im Umgang miteinander. Wir organisieren Einkaufshilfen, wenn der Nachbar in Quarantäne ist, der Chef erlaubt das Home Office, damit wir unser Kind während der Schulschließungen betreuen können. Es wird geschaut, was jeder ganz individuell gerade leisten und bieten kann. Da ist ein Gemeinschaftsgefühl #wirvsvirus, das uns Kraft gibt, zusammen für etwas einzustehen. Und das, liebe Leserinnen und Leser, sind doch wichtige Voraussetzungen auf unserem Weg zu mehr Inklusion.
Bleiben Sie optimistisch und genießen Sie die Weihnachtsfeiertage mit denen, die Ihnen lieb sind.
Auf ein besinnliches, ruhiges Fest und einen guten, gesunden Start in ein von Hoffnung erfülltes 2021.
Termine im Inklusionsnetzwerk Sachsen
14. Januar 2021
Digitales Regionaltreffen des Inklusionsnetzwerkes Sachsen:
„Kooperationen schaffen für Übergänge in ein inklusives Arbeitsleben –
‚Andere Leistungsanbieter‘ als Alternative zur Werkstatt für Menschen mit Behinderung“
Details und Anmeldung
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team des Inklusionsnetzwerkes Sachsen